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Rosenbauer

Logistikstrategie für Rosenbauer: Erfolgreiche Planung der Produktionsstandorte in Nordamerika

Rosenbauer ist mit einem Umsatz von 975,1 Mio. €, 4.100 Mitarbeitenden und einem internationalen Vertriebs- und Service-Netzwerk in 120 Ländern (Stand 31.12.2021) der größte Feuerwehrausstatter der Welt.
Mit der Strategie 2030 setzt Rosenbauer auf Innovations-und Technologieführerschaft, Kundenverbundenheit, operationelle Exzellenz sowie ein nachhaltiges und profitables Wachstum. Basierend darauf wurden für alle Rosenbauer Amerika Standorte Wyoming I + II, South Dakota und Nebraska strategische Ziele in Bezug auf Wachstum, Absatz, Umsatz, Fahrzeugintegration und Logistikoptimierungen definiert. Diese visieren u. a. die Verdoppelung der Vor-Ort-Fahrzeugproduktion bis 2030 an.
LOGSOL wurde beauftragt, gemeinsam mit den Rosenbauer International Verantwortlichen eine zukunftsfähige Logistikstrategie für die Produktionsstandorte Wyoming I (Fahrzeugwerk) und Wyoming II (Chassis) zu erarbeiten und das Unternehmen im Bereich strategische Standortplanung zu unterstützen.

Direkt vor Ort

Startpunkt war ein gemeinsamer Vor-Ort-Workshop im Mai 2022 am Standort Wyoming, Minnesota. Hier wurde eine fundierte Bestandsaufnahme und eine Analyse aller relevanten IST-Prozesse der logistischen Inbound-, Inhouse-, Outbound-Inhalte und der Produktion durchgeführt. Gleichzeitig wurde ein logistisches Mengengerüst mit den für die Planung relevanten Kennzahlen erstellt. Nach einem Kick-Off vor Ort erfolgten die Datenübernahme und -aufnahme sowie die Erfassung der Ist-Situation für alle relevanten Einflussgrößen, mit Schwerpunkt auf Layout, Prozesse, Personal und Equipment. Diese bildeten die Basis für eine potentialorientierte Prozessanalyse entlang des Materialflusses sowie eine Auflistung relevanter Optimierungsthemen. „Gemeinsam direkt vor Ort zu sein war wichtig, denn der Markt, die Philosophie, die Arbeitsweisen, die Techniken und die Fahrzeuge sind in Amerika komplett anders als hier in Europa. Demzufolge sind auch die Produktionsmethoden und Schritte anders und dies muss in unserer Planung berücksichtigt werden.

Historisch bedingt wird auch mit anderen IT-Systemen gearbeitet. Als internationales Unternehmen möchten wir weltweit mit einheitlichen Standards arbeiten. Somit müssen die gesamten Logistiksysteme inklusive der Materialwirtschaft, Stück für Stück, an unsere Konzernsysteme angeglichen und synchronisiert werden“, beschreibt der Projektleiter Wolfgang Andreas Schettler von Rosenbauer International die Projektherausforderungen.

Professionelle Vorgehensweise in Kombination mit ausgezeichneten Tools

„In nur vier Tagen haben wir es geschafft, eine wirklich exzellente Bestandsaufnahme zu machen, obwohl viele Daten einfach gar nicht da waren, sondern neu erfasst werden mussten. So wurde eine wertvolle Datengrundlage geschaffen, auf der wir jetzt im weiteren Projektverlauf gut aufbauen können. Da merkt man, dass die Mitarbeiter von LOGSOL Vollprofis sind, ausgezeichnete Tools einsetzen und professionales Handwerkszeug mitbringen, mit denen sie die Datenanalysen durchführen. Dies funktioniert sehr reibungslos, schnell und effektiv“, führt Wolfgang Andreas Schettler von Rosenbauer International weiter aus.

Zukunftsfähige Grobkonzeptplanung

Auf Basis der ermittelten Ist-Situation erfolgte in einem zweiten Schritt von Ende Mai bis Ende September 2022 sowie über eine zweite Planungsphase in 2024 hinweg, die Planung des Grobkonzeptes für eine zukunftsfähige Definition von Produktionsanforderungen für den Ausbau der beiden Produktionsstandorte. In diesem Rahmen wurden Funktionsflächen und Lagerzonen dimensioniert und das Groblayout unter Berücksichtigung gegebener Restriktionen (z.B. Gebäudestruktur, Grundstück, Materialfluss) erstellt. Infolgedessen wurde die Strategie im Hinblick auf Prozesse, Personal, Layout, Logistikausrüstung und Logistikinvestment in einer Machbarkeitsstudie bewertet. Anschließend wurden in einer Roadmap detailliert die erforderlichen Planungsschritte sowie der Zeitplan für die Umsetzungen für 2022 bis 2030 beschrieben. Ziel im zweiten Schritt war die Neuausrichtung der Prozesse auf die bedarfsgerechte Dimensionierung der Lagerzonen sowie die Steigerung der Produktivität und Effizienz im gesamtheitlichen Logistikkontext. Um damit letztlich die Planungssicherheit für das Budget und den Umsetzungszeitraum zu erhalten.

Iteratives Zusammenbringen

Das Spannende und Besondere an diesem Projekt war für alle Projektverantwortlichen, dass die Entwicklung der Produktionskonzepte durch die Rosenbauer Mitarbeiter parallel mit der darauf abgestimmten LOGSOL Logistikplanung verlief. Beide starteten gleichzeitig und planten Hand in Hand. So konnte relevanter logistischer Input direkt in die Produktionsplanung integriert werden. Über den Rosenbauer SharePoint-Server konnten die Projektverantwortlichen Daten direkt austauschen. „Das gemeinsame, planerische Vorankommen von Produktion und Logistik lief bei diesem Kundenprojekt besonders gut. Wir arbeiteten nicht nacheinander ab, wie so oft, sondern arbeiteten parallel. Wenn ich z. B. bei einer Halle eine Produktionsanlage inkl. des Produktionsflusses geplant habe, schickte ich den Entwurf, wie das Band oder ein Produktionsprozess aussieht, an den LOGSOL-Projektverantwortlichen Johannes Schönmetz.

Im Umkehrschluss bekam ich direkt von ihm die Bereitstellungsflächen, die er für die logistische Planung der Stationen benötigte, d. h. wieviel Material und Fläche für diese Station bereitgestellt werden sollten. Das gemeinsame iterative Zusammenbringen und Arbeiten funktionierte wirklich gut“, beschreibt Projektleiter Wolfgang Andreas Schettler das parallele Arbeiten und Vorankommen.

Projektherausforderungen

„Ein gutes Vertrauensverhältnis und ein partnerschaftliches Miteinander waren bei diesem Projekt extrem wichtig. Denn wir mussten drei Standorte miteinander verknüpfen: geplant haben wir von Österreich aus, mit LOGSOL aus Deutschland, für die zwei Produktionsstandorte in Nordamerika. Das birgt eine gewisse Komplexität. Und das hat bis jetzt wirklich sehr gut funktioniert“, resümiert Projektleiter Wolfgang Andreas Schettler. „Besondere Herausforderungen waren bei diesem Projekt die geographische Entfernung, die kompakte Analyse vor Ort innerhalb einer Woche, die Zeitverschiebung, die Umrechnung aller Einheiten zwischen zwei Systemen. Zudem musste ein gemeinsames Fachvokabular für Logistikausstattung und Feuerwehrtechnik mit allen Projektbeteiligten etabliert werden. Das partnerschaftliche, offene Verhältnis sowie die Zusammenarbeit und das gemeinsame Erarbeiten im Ping-Pong-Modus waren bei diesem internationalen Projekt für uns einzigartig“, beschreibt Johannes Schönmetz, verantwortlicher LOGSOL Logistikplaner, die Projektbesonderheiten.

Ausblick

Basierend auf dem Ergebnis der Grobplanung wird sich das Management von Rosenbauer International entscheiden, ob es in dieser Form und zu welchem Zeitpunkt umgesetzt wird.
Auf Grund der vertrauensvollen und erfolgreichen Zusammenarbeit bei den bereits realisierten Projekten, wie z. B. der Logistikplanung für den deutschen Standort Mogendorf sowie der aktuell laufenden Planung zur Realisierung eines Autostores für den Hauptstandort Leonding, freut sich LOGSOL, dieses spannende Projekt gemeinsam mit den Rosenbauer International Projektleitern bis zur Realisierung zu begleiten.

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